Leseprobe aus:
E-Zigarette Umsteigen oder nicht? Ein Erfahrungsbericht von Nikita Nelson
Aus
beruflichen Gründen musste ich für ein paar Tage verreisen und beim
Zusammenstellen meines Reisegepäcks hatte ich mir wieder einmal Zeit bis zum
letzten Moment gelassen. Das Zubehör für meine E-Zigaretten hatte ich ordentlich in eine kleine Tasche
geräumt und die E-Zigi für die Fahrt war gut gefüllt und auch neu aufgeladen.
Als mein Kollege klingelte um mich abzuholen,
musste ich in Windeseile meine letzten Utensilien verpacken. Am
Flughafen und auch später im Flieger war ich wieder einmal sehr froh den
Umstieg auf die E-Zigarette gewagt zu haben. Diesmal musste ich nicht
stundenlang auf Nikotin bzw. Rauchen, oder besser gesagt Dampfen, verzichten.
Vom
Ankunftsflughafen ging es direkt zum Seminar und erst spät abends ins Hotel.
Meine E-Zigi hatte nur noch wenig Fluid im Tank und ich würde sie gleich
auffüllen Dachte ich! Denn in der Hektik am frühen Morgen musste ich das kleine
Täschle mit dem E-Zigaretten-Zubehör zu Hause vergessen haben. Na so ein Ärger!
Bis
zum nächsten Morgen hielt mein Fluid und sogar der Akku noch durch, aber dann
war Sense. Nun musste ich wohl oder übel Zigaretten kaufen, denn
E-Zigaretten-Zubehör gibt es bisher noch nicht in den Geschäften zu
kaufen. Nach einigem Überlegen entschied
ich Marlboro Lights und ein Wegwerffeuerzeug zu kaufen und setzte diesen Plan
auch in die Tat um.
Weil
ich nun doch unter Entzugserscheinungen litt, zündete ich mir gleich vor dem
kleinen Tabakladen eine Zigarette an.
Aber
viel hatte ich noch nicht geraucht als mir plötzlich übel und schwindelig wurde.
Um nicht aus den Latschen zu kippen, musste ich mich hinsetzen. Die Passanten
die vorbei hetzten schauten entweder angeekelt oder mitleidig oder lieber
gleich in eine andere Richtung. Na ja das Bild was ich bot war sicher auch
nicht gerade lustig. Zum Glück rief aber niemand den Rettungsdienst oder noch
schlimmer die Polizei. Im Buissiness-Zwirn und mit grünlich verfärbten Gesicht
mitten auf dem Bürgersteig sitzend fand mich dann mein Kollege, der sich
wunderte, dass ich gar nicht wiederkam vom Zigarettenholen.
Das
Seminar musste ohne meinen Kollegen und mich auskommen, denn erst nach der
Mittagspause fühlte ich mich wirklich besser. Zigaretten und Feuerzeug landeten
im Papierkorb und ich blieb die verbleibende Zeit, auch wenn es schwerfiel,
abstinent.
Endlich
wieder daheim, begrüßte ich meine vergessene E-Zigi wie einen alten Freund und
genehmigte mir ein paar, zuerst noch vorsichtige, Züge.
Aber
warum hat mich das Inhalieren des normalen Zigarettenrauchs derart aus der Bahn
geworfen?
Reagiert
der Körper schon 6 Wochen nach dem
Umstieg auf E-Zigarette so als ob man Nichtraucher ist?
Wirken
die Gifte in einer normalen Zigarette derart dramatisch?
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